People-Pleasing

ist die Jogginghose der Seele

Lass dir den Artikel von mir vorlesen.

@VivaLaNow

Themen dieses Artikels

Warum People-Pleasing so bequem ist
– und warum es langfristig nicht gut für dich ist.

Die unsichtbare Anpassung:
Wie People-Pleasing dazu führt, dass du dich selbst verlierst.

Ein Leben ohne Ecken & Kanten:
Warum es schwer ist, jemandem zu vertrauen, der immer nur gefallen will.

Der maßgeschneiderte Anzug als Symbol für Selbstliebe:
Wie echte Selbstachtung aussieht – und warum sie manchmal unbequem ist.

Der Unterschied zwischen Nettsein und Selbstaufgabe:
Wie du für dich selbst einstehst, ohne egoistisch zu sein.

Karl Lagerfeld sagte einst: „Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“

Eine gewagte Aussage – und doch steckt darin eine unbequeme Wahrheit. Denn Jogginghosen sind bequem. Sie zwicken nicht, sie engen nicht ein, sie lassen uns atmen. Aber genau darin liegt die Gefahr: Zu viel Bequemlichkeit macht träge.

Und genau so ist es mit People-Pleasing.

People-Pleasing ist wie eine gut eingetragene Jogginghose. Es ist gemütlich. Es vermeidet Konflikte. Es sorgt dafür, dass uns alle mögen. Aber genau wie die Jogginghose, die irgendwann zum Standard-Outfit wird, wenn man sich nicht mehr darum kümmert, sich für sich selbst schick zu machen, wird auch das People-Pleasing schnell zu einem Automatismus, der uns die Kontrolle über unser eigenes Leben entzieht.

People-Pleasing ist bequem.

Aber es kostet dich dich selbst.

Wir nicken, wenn wir eigentlich „Nein“ meinen. Wir lächeln, wenn uns etwas ärgert. Wir machen Dinge, die wir nicht tun wollen – nur damit niemand enttäuscht ist. Weil es einfacher ist.

Aber ist es wirklich einfacher?

  • People-Pleasing fühlt sich anfangs leicht an – aber es macht schwer. Schwer vor unausgesprochenen Worten, vor unterdrückten Bedürfnissen, vor all den „Ja’s“, die eigentlich ein „Nein“ sein wollten.
  • People-Pleasing gibt uns kurzfristig Ruhe – aber langfristig kostet es uns Respekt. Respekt vor uns selbst und von anderen.
  • People-Pleasing verhindert Ablehnung – aber es verhindert auch echte Nähe. Denn wie sollen Menschen uns wirklich lieben, wenn wir ihnen nie zeigen, wer wir wirklich sind?

Warum es sich lohnt,

einen Anzug zu tragen

Manchmal ist es gut, eine schicke Hose zu tragen. Einen maßgeschneiderten Anzug, der genau sitzt. Denn das ist gelebte Selbstliebe.

Gelebte Selbstliebe bedeutet, sich in unbequemen Situationen wohlzufühlen, weil man weiß, dass sie einen stärken und nähren.

Der Anzug steht für integeres Handeln und das Leben der eigenen Werte. Ein gut sitzender Anzug fällt auf. Er strahlt Klarheit, Haltung und Verlässlichkeit aus. Er zeigt: Hier ist jemand, auf den man sich verlassen kann.

Eine Jogginghose hingegen? Die fällt niemandem wirklich auf, wenn es darauf ankommt.

Und genau so ist es mit People-Pleasing.

People-Pleasing zeigt, dass man sich auf den Menschen nicht wirklich verlassen kann, weil er mit dem Wind geht wie ein Blatt im Wind. Keine eigene Haltung, keine innere Stabilität.

Doch wenn es darauf ankommt, wollen Menschen nicht nur eine bequeme Jogginghose. Sie wollen Ecken und Kanten. Sie wollen sich auf etwas verlassen können – auf dich verlassen können.

Der Moment, in dem du

deine innere Jogginghose ausziehst

Stell dir vor, du würdest aufhören, dich kleiner zu machen, um in andere Menschen hineinzupassen. Stell dir vor, du würdest deine Wahrheit sagen, ohne Angst davor, was passiert. Stell dir vor, du würdest deine eigenen Bedürfnisse so ernst nehmen wie die der anderen.

Das ist der Moment, in dem du People-Pleasing ablegst wie eine alte, ausgeleierte Jogginghose.

Und ja – es fühlt sich am Anfang ungewohnt an. Vielleicht unbequem. Vielleicht sogar wie eine viel zu enge Jeans, die du erst eintragen musst.

Aber mit jedem „Nein“, das du aussprichst, wird dein Rücken gerader. Mit jeder Entscheidung, die du für dich triffst, statt für andere, wirst du leichter. Mit jedem Moment, in dem du dich für dich selbst entscheidest, wächst dein Selbstwertgefühl.

Denn wahre Freiheit beginnt genau da, wo du aufhörst, dich selbst für den Frieden anderer zu opfern.

Und das ist die Art von Stil, die nie aus der Mode kommt.