Hinschauen oder Loslassen?

Die Kunst zu wissen, wann was dran ist

Lass dir den Artikel von mir vorlesen.

@VivaLaNow

Themen dieses Artikels

Warum wahre Veränderung mit dem Hinschauen beginnt –
und wie du aufhörst, vor dir selbst wegzulaufen.

Die Kunst des Loslassens:
Wie du Altes verabschiedest, um Platz für Neues zu schaffen.

Emotionale Muster erkennen:
Was dich immer wieder zurückhält – und wie du es durchbrichst.

Schmerz als Lehrer:
Warum unangenehme Gefühle der Schlüssel zu innerer Freiheit sind.

Vertrauen ins Leben entwickeln:
Wie Loslassen dich in deine wahre Kraft bringt.

Es gibt diese Lebensweisheiten die uns immer wieder begegnen:

„Feel it to heal it“ – Fühl es, um es zu heilen. Klingt weise, oder? Und oft ist es das auch. Schmerz, Zweifel, alte Wunden – wir müssen sie anschauen, durchfühlen, um sie zu transformieren. Aber (und das ist ein großes Aber): Manchmal ist das beste, was wir tun können, eben nicht hinzuschauen.

Ja, du hast richtig gelesen. Nicht jedes Gefühl will „bearbeitet“ werden. Nicht jede Unsicherheit braucht eine Analyse. Manchmal ist der klügste, gesündeste Weg, einfach weiterzugehen – ohne das Kopfkino, ohne das Drama, ohne die ewige Frage „Was bedeutet das jetzt wieder?“

Das Leben ist

kein Escape Room

Wir Menschen lieben es, alles zu durchdenken. Und dann noch einmal. Und zur Sicherheit ein drittes Mal, falls wir beim ersten Mal was übersehen haben.

Doch das Leben ist kein Escape Room, in dem wir jede Spur analysieren müssen, um den Ausgang zu finden. Manche Türen öffnen sich nicht durch Kontrolle, sondern durch Vertrauen.

Kennst du das? Du stehst in einer Situation, in der du denkst: „Ich muss das verstehen. Ich muss das lösen. Ich muss herausfinden, was das Universum mir sagen will!“ – und während du da sitzt und versuchst, die kosmische Betriebsanleitung zu entschlüsseln, rauscht das Leben einfach an dir vorbei.

Wann hinschauen –

und wann es einfach sein lassen?

Hier eine kleine Faustregel (nicht wissenschaftlich belegt, aber lebenspraktisch erprobt):

Hinschauen, wenn…

… sich ein Thema immer wieder in deinem Leben zeigt.
… du eine innere Unruhe spürst, die nicht vergeht.
… dein Körper durch Symptome mit dir spricht.
… du dich in Dauerschleifen von alten Mustern verfängst.

Dann lohnt es sich, in die Tiefe zu gehen. Denn Verdrängung ist kein Loslassen – es ist nur ein Auf später verschieben mit Zinsen.

Sein lassen, wenn…

… du sowieso nichts daran ändern kannst.
… du dich in Endlos-Szenarien verlierst („Aber was, wenn…?“).
… es nur dein Ego ist, das nach Kontrolle schreit.
… du das Leben in seiner wilden, chaotischen, unvorhersehbaren Art einfach mal machen lassen darfst.

Manchmal ist das größte Geschenk, das du dir selbst machen kannst, die Dinge nicht mehr zu füttern. Sie einfach sein zu lassen. Wie eine Wolke, die weiterzieht, wenn du aufhörst, sie festhalten zu wollen.

 

Vertrauen heißt nicht Aufgeben

Das ist vielleicht der wichtigste Punkt: Vertrauen bedeutet nicht, dass du dich dem Schicksal willenlos ergibst. Es bedeutet, dass du anerkennst, dass nicht alles deine Kontrolle braucht. Dass manche Antworten erst dann auftauchen, wenn du aufhörst, nach ihnen zu suchen.

Also, was auch immer dich gerade beschäftigt – frag dich: Ist es Zeit hinzuschauen, oder ist es Zeit, es sein zu lassen?** Beides kann richtig sein. Und beides ist eine Kunst, die das Leben leichter macht.

VIVA LA NOW – weil nicht alles analysiert werden muss, um gut zu sein.